Beziehungstipps
Schwiegermütter und Schwiegerväter geben gerne Ratschläge und Beziehungstipps. „Wozu habt ihr so einen teuren Kredit genommen, den zahlt ihr euer Leben lang!“ oder „Wieso habt ihr so eine teure Reise genommen?“
Oft hören sich diese Tipps allerdings wie Vorwürfe an, regen einen ungemein auf und sind Auslöser für Beziehungsprobleme. Auch wenn die Schwiegereltern auf die Beziehung aggressiv eingestellt wirken, wenn man sich beispielsweise über eine Partnervermittlung kennengelernt hat, sie sind es nicht. Sie verteidigen nur ihre Führungsposition. Ihr Kind musste bis jetzt immer geführt werden, zumindest ihrer Ansicht nach. Wenn man eine Illusion der Führung schafft, fühlen sich die Schwiegereltern wieder am Ball und die Aggressivität wird unnötig. Also: immer dankbar sein! Es kostet doch nichts zu sagen: „Danke für den guten Ratschlag! Aber wir schaffen das!“
Ein weiterer Tipp der vielen Beziehungstipps ist es - wie in der Beziehung selbst - besser in Kleinigkeiten nachzugeben: „Sie hatten Recht, es ist besser das Geschirr so zu spülen, wie Sie es gesagt haben. Danke für den guten Rat!“ Wer in Kleinigkeiten nachgibt, kann bei großen Sachen die eigene Meinung leichter durchboxen. Den Eltern ist es in Wahrheit nicht wichtig, welchen Kredit ihr genommen habt, wo ihr Urlaub macht oder ob ihr eine Frau über eine Partnervermittlung kennengelernt habt – sie wollen nur gehört und geachtet werden.
In die Lage der Eltern versetzen
Ein toller Beziehungstipp ist auch sich vorzustellen, dass man die Stelle der Eltern einnimmt. Was wäre wenn man wirklich buchstäblich in ihrer Haut stecken würde: ihre Arbeit machen, in ihrer Wohnung leben, mit einander verheiratet sein, den Sohn oder die Tochter großziehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass ihr Lebensbild von langen gemeinsamen Jahren geprägt ist. Wenn man sich vorstellt, in ihrer Haut zu stecken, versteht man sie vielleicht besser. Sobald man sie versteht, nimmt man sie an. Und sobald man sie mit allen ihren Tücken annimmt, hören sie auf Unbehagen zu bereiten!